Oft beworben und doch oft umstritten: Wie viel bringen Sprachreisen wirklich, ab welchem Alter sind sie zu empfehlen und wer sollte von diesem Hilfsmittel Gebrauch machen?

Englisch lernen im Ausland

Sprachen lernt man am Besten durch autentische Sprachvorbilder. Nirgendwo gibt es ein besseres Lernfeld zum Erlernen des Schulenglisch als in England. Es gibt natürlich noch viel mehr Länder, in denen Englisch die Amtssprache ist, jedoch wird selten irgendwo so sauberes Englisch gesprochen wie in England. Schließlich wird in der Schule das sogenannte Oxfort Englisch gelehrt. Diese Form beinhaltet keine Umgangssprache, sondern ist die kultivierte Form der englischen Landessprache. Englisch wird ebenfalls in Irland gesprochen, auch in Schottland spricht man Englisch – jedoch wird in beiden Ländern meist ein Englisch mit mehr oder weniger starkem Dialekt gesprochen.

Noch drastischer als im europäischen Ausland sind die Unterschiede, wenn man in Übersee Englisch lernen möchte. Das amerikanisch Englisch ist dem europäischen Englisch sehr verschieden, es beinhaltet sogar komplett andere Wörter.

Dementsprechend ist es wichtig das Reiseland gut auszusuchen, je nachdem wie gefestigt der Sprachschüler in seiner Aussprache und seinem Sprachgefühl ist, kann man auch Länder wählen, die andere Sprachvorbilder versprechen, als sie in der Schule gelehrt werden.

Warum sollte man zum Sprachen lernen ins Ausland fahren?

Grade Schüler sollten aus dem Land mehr mitnehmen können, als nur ein paar schöne verlebte Tage. Sie sollten etwas über Land und Leute, Kulinarisches und Kulturelles, Historisches und Sehenswertes gelernt haben. Neben diesen wünschenswerten Reisemitbringsel wäre eine bessere Selbstständigkeit genau so wichtig wie Fortschritte in der Lernsprache. Doch um verbesserte Schulnoten mit nach Hause zu bringen reicht eine Sprachreise oft nicht aus.

Eine gute Sprachreise vermittelt ein Sprachgefühl ebenso wie die Liebe zum Reiseland. Sie hilft dabei, dass Schüler selbstständiger werden und mehr Lust am Sprechen entwickeln.

Qualtiätsmerkmale für Sprachreisen

Neben Landeskunde sollten die Schüler Umgangsformen und Kultur des Landes kennenlernen. Neben einer Landesbesichtigung sollte auch Unterricht in der Sprache auf dem Programm stehen. Wie dieser aufgebaut sein müsste um Erfolg zu haben ist Ansichtssache, tatsächlich empfehle ich aber, dass man zumindest einen Teil der Aufenthaltsdauer mit Schulung verbringen sollte um sein Wissen zu vermehren und zu festigen.

Die Führung und Anleitung sollte mit erfahrenen Pädagogen geschehen, alternativ können auch Landeskundler die Gruppenleitung übernehmen. Diese kennen sich im Land aus und können sich hervorragend mit der Landesbevölkerung verständigen.

Werden die Kinder in Gastfamilien untergeebracht, sollte man im Vorfeld informiert werden um welche Familie es sich handelt und eine Kontaktaufnahme sollte möglich sein oder sogar gewünscht. Zudem wäre es interessant und hilfreich bereits vor Reisebeginn etwas über die Gastfamilie zu erfahren um so Hemmungen abbauen zu können.

Abwechselung ist wichtig

Damit keine Langeweile aufkommt sollte bei längeren Reisen ein buntes Programm zusammen gestellt werden. Neben Schule und Gastfamilie, Shoppen und Besichtigungen freuen sich die Gastkinder immer auch über Aktivitäten mit den Gastfamilien, typische Feste nach Landesart oder der Besuch einer Sportveranstaltung. So sollte im England Aufenthalt unbedingt eine Partie Polo auf dem Plan stehen, bei Sprachreisen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten müssen mal Football Spiele besucht werden.

Auch sollte immer wieder ein Tag eingeplant werden, der mit der gesamten Gruppe bestritten wird. Durch so eine Sprachreise werden Erlebnisse geschaffen, die wiederum Freundschaften erschaffen. Gemeinsame Aktivitäten helfen auch Heimweh oder Unlust zu verdrängen und in der Fremde Sicherheit zu geben.

Wie sollte der Unterricht aufgebaut sein, wenn man im Sprachurlaub ist

Die Stunden sollten interessant aufgebaut werden und von erfahrenen, kompetenten Kräften gehalten werden. Zudem sollte man darauf achten, dass die Gruppen nach Kenntnisstand eingeteilt werden. Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn man Kinder von einem Gymnasium mit Kindern zusammen unterrichtet, die den Hauptschulabschluss machen möchten. Zusätzlich sollte auch nach dem Alter differenziert werden. Stoffinhalte,die für Schüler der unteren Klassen noch eine Herausforderung darstellen sind für ältere Schüler trivial. Diese müssen zwar die Grundlagen auffrischen und wiederholen, jedoch sollte dies in altersgerechten Schritten vollzogen werden.

Welche Träger sind empfehlenswert

Bevor man sein Kind bei einer Sprachreiseanbieter anmeldet sollte man ausgiebig Erkundungen über den Anbieter einholen. Träger wie die Volkshochschule oder kirchliche Vereine sind gute Träger für Sprachreisen, diese haben meist viel Erfahrung und gut ausgebildete Betreuer. Neben den privaten Anbietern bieten auch einige Firmen diese Reisen an. Man sollte sich nicht scheuen neben dem Info Material, das man anfordern sollte, auch um nähere Detailinformationenen zu bieten. Schließlich schickt man ja das wertvollste der Welt auf die Reise – die eigenen Kinder.

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